W blau schraegVorne

Permobil C500S

gepflegt konventionell

 

 

Der erste Eindruck

Die schwedische Firma Permobil ist einer der ganz großen, weltweit operierenden Hersteller von Elektrorollstühlen. Unser Testmodell wird in verschiedenen Varianten für Kinder, Jugendliche und Erwachsene mit diversen Ausstattungsmöglichkeiten angeboten
Schon auf den ersten Blick fällt auf: Unser frontgetriebener C500S ist ein ganz schöner Brocken!

Trotz der Größe erscheint der C500S dank der geschwungenen Linienführung des Sitzes und des verkleideten Fahrwerks nahezu elegant. Keine Rohr-Orgie auf Rädern, wenn auch die Rückansicht wegen der Gestänge der diversen Verstellmechanismen arg zerklüftet ausfällt.

Die Ausstattung

Mit dem C500 hat Permobil einen Rolli im Portfolio, der sich wegen seiner umfangreichen Ausstattungsmöglichkeiten, besonders für Menschen mit erheblichen Mobilitätsbeeinträchtigungen  eignet.
Aus organisatorischen Gründen führten wir unsere Untersuchungen an 2 verschiedenen, nahezu baugleichen C500S durch. Daher werden Sie auf unseren Fotos mal einen grünen, mal einen blauen Rolli sehen.
Serienmäßig ist der C500S mit einem Sitzlift ausgestattet. Unsere Modelle waren daüber hinaus noch mit einigen Extraausstattungen versehen:

  • Elt. Sitzkantelung
  • Elt. Rückenverstellung
  • Mitlaufender Rücken
  • Elt Beinstützenverstellung mit Längenausgleich

Gut gefällt uns die umfangreiche Grundausstattung. Wichtige Ausstattungsmerkmale müssen nicht extra hinzu geordert werden sondern sind serienmäßig Teil des Rollis:

  • abschenkbare und gekapselte (!)  Bedienteilhalterung
  • Kotflügel vorne und eine Andeutung von Kotflügel hinten
  • 4 Zurrösen zum sicheren Verzurren des Rollis im Auto
  • kleine Armlehnentasche für Portemonais, Schlüssel , Sonnenbrille, usw.
  • Werkzeugtasche mit Werkzeugset

Betrachtet man allerdings die Preise, insbesondere die für die elektrischen Verstellmöglichkeiten, ist die Freude an den paar serienmäßigen Dreingaben schnell wieder getrübt: Die elektrischen Verstellungen sind erheblich teurer als bei den Mitbewerbern. (teilweise mehr als das Doppelte)

In unserer Tabelle zeigen wir zum besseren Vergleich auch die Kosten für einen mit unseren anderen Testrollstühlen vergleichbar ausgestatteten Rollstuhl an.

Hersteller Listenpreise (22| DE2011 vom 14.01.2011)
 C500S (Testmodell)C500S (Vergleichsmodell)
PositionNetto [€]incl.MwSt [€]Netto [€]incl.MwSt [€]
Basismodell 12.950,00 13.856,50 12.950,00 13.856,50
EBE 357,00 381,99 357,00 381,99
Warndreieck 80,00 85,60 80,00 85,60
Sitzhub elektrisch (20 cm) 0,00 0,00 0,00 0,00
Sitzkantelung elektrisch (50º) 2.448,00 2.619,36 2.619,36
Rücken biomechanisch (mitlaufend) 397,00 424,79 - -
Rückenlehne elt. verstellbar (85°-175°) 2.155,00 2.305,85 - -
Kniewinkel elt verstellbar 2.156,00 2.306,92 - -
Haltegurt nit Rollautomat 115,00 123,05 - -
Haltegurt mit Schnappverschluss - - 50,00 53,50
Kotflügel vorne 0,00 0,00 0,00 0,00
Bedienpult abschwenkbar 0,00 0,00 0,00 0,00
Bedienpult R-Net (LCD) 0,00 0,00 0,00 0,00
Beleuchtung) 0 ? ? ?
Werkzeugset 0,00 0,00 0,00 0,00
4 Zurrösen 0,00 0,00 0,00 0,00
kleine Armlehnentasche 0,00 0,00 0,00 0,00
Summe 20.658,00 22.104,06 15.885,00 16.996,95

 

Die C500 Familie

 

 

 VmaxLift HubVerstellbereich KantelungVerstellbereich RückenBemerkung
C500/ C500S Corpus 3G 6/10 200 50° 85°-175° Waagbalken gummigelagert
C500 / C500S Corpus LR 6/10 140 20° 90°.135°

LowRider Waagbalken gummigelagert

C500/ C500S Miniflex 6/10 150 oder 200 45° Fahrergewicht max. 50kg
C500 VS Junior 6 Aufrichtsitz schmal
C500 VS Senior 6 250 22° Aufrichtsitz breit

Der C400 ist dem C500 sehr ähnlich jedoch etwas schmäler (b=62cm) und kürzer. Er ist nur in der 6km/h Version erhältlich. Der hintere Waagebalken ist nicht gummigelagert.

 

Der Sitz

Ansicht von hinten

Aufbau, Ausstattung

Bei unserem Rolli ist der sehr gut anpassbare Corpus 3D Sitz verbaut. Alle wesentlichen Verstell Möglichkeiten können elektrisch bedient werden. Während die Sitzkantelung nur in der elektrisch angetriebenen Version zur Verfügung steht, kann der Rücken auch mechanisch verstelbar geordert werden.

Das geht zwar werkzeugfrei, aber nicht, wie bei jedem Autositz, aus dem Sitz heraus. Das ist leider kein Alleinstellungsmerkmal Permobils. An einer einfachen Rückenverstellung, wie wir sie seit Jahrzehnten selbst in einfachsten PKWs finden, scheitern so gut wie alle Anbieter von Rollstühlen.

W Sitz Unterkostrukt

Der Sitz besteht aus verstellbaren Sitz- und Rückenplatten. Auf Grund dieser Konstruktion ist der Sitz nur sehr bedingt in der Lage Stöße, die durch Unebenheiten im Fahrbahnbelag herrühren, zu absorbieren.

Die Armlehnen lassen sich hochklappen und passen sich automatische dem elektrisch verstellbaren Rückenteil an.

Die ausgeklügelten, vergleichsweise fein konstruierten Verstellmechanismen lassen sich gut einstellen und machen einen robusten Eindruck. Mit wenigen Handgriffen lässt sich Höhe, Lage und Winkel der Armlehnen einstellen. Der dazu notwendige Innensechskant Schlüssel steckt wohlverpackt in der Rückenlehne.

Leider zerklüften diese Verstellmechanismen das sonst recht aufgeräumte Erscheinungsbild des C500S doch sehr. Dies fällt besonders bei der Rückansicht des Rollis auf.

Funktionen

 

Das Bedienteil ist wie bei allen Permobil-Rollis abschwenkbar und gekapselt, so dass man sich nicht die Finger einzwicken kann. Wir halten das für vorbildlich!  Praktisch: Man kann das Bedienpult auch nach innen über die Sitzfläche schwenken. So ist das Bedienteil geschützter und nicht im Weg, wenn der Rolli in der Wohnung geparkt ist.

Steuerpult über der Sitzfläche Steuerpult Fahrposition Steuerpult weggeklappt

Der Sitzlift befördert einen aus einer Basishöhe von immerhin 60cm in luftige 80cm Höhe. Näher an der Sonne kann man nun die Rückenlehne fast waagerecht stellen und die Fußbretter nach oben fahren, die dabei, dank Längenausgleich, sich gleichzeitig sich nach vorne bewegen. Fertig zum Sonnenbad!

In der folgenden Bilderserie werden die elektrischen Verstellmöglichkeiten unseres Rollis gezeigt. Um die jeweiligen Endpositionen der Verstellbereiche zu sehen, bewegen Sie bitte den Mauszeiger über das Bild.

Kantelung unten

Fussstuetze hoch

Lift hoch

Lift hoch

Fahrwerk

 

Chassis, Aufbau

Das Chassis unseres C500 besteht aus einer Stahlblechkonstruktion mit zwei gefederten Vorderradschwingen.

W Chassis 2

W Chassis 2

Die Gabeln der Lenkräder stecken in einem mittig in Gummielementen gelagerten Waagbalken, der überraschen große Verschränkungen zulässt, ohne dabei die Räder den Bodenkontakt verlieren zu lassen.

Die Federung der Vorderräder ist einstellbar, jedoch sollte man sich davon nicht zu viel erwarten, weil lediglich die Federvorspannung und die Zugstufe der Dämpfers eingestellt werden können. Besser wäre es, wenn Federn für verschieden Gewichtsklassen in entsprechenden  Härten angeboten würden.

W Chassis 2

Wie bei anderen Tests schon erläutert, führt eine Erhöhung der Federvorspannung auch immer zu einer Verkürzung der ohnehin knapp bemessenen Federwege und macht die Federung noch härter. Die Regel ist schlicht und einfach: Je schwerer der Nutzer, umso größer wird die Federvorspannung eingestellt, und damit die Federungswirkung verringert. Würde man das nicht machen, würde sich der Rolli bei Kurvenfahrten zu sehr neigen („in die Federn gehen“) und die Gefahr des Umkippens steigen.

Einstellbare Federung bei den meisten Rollis bedeutet also nicht eine bessere Federungswirkung zu erzielen, sondern zu verhindern, dass man Gefahr läuft umzukippen.
Aus diesem Grund können Däpfer/ Feder Elemente, die mit ein und derselben Feder alle Gewichtsklassen abdecken müssen, keine vernünftigen Federungsresultate erbringen.

Fahrverhalten

Der elegant geformte Sitz verspricht ein angenehmes Sitzgefühl. Während der Fahrt stellten wir jedoch fest, dass das Polster bei unserem Modell vielleicht doch etwas zu weich ist, so dass der erwartet gute Seitenhalt sich nicht einzustellen vermochte.

Auch stellten sich die offensichtlich konstruktionsbedingten, wackeligen Fußbretter besonders bei unebenem Untergrund, als sehr gewöhnungsbedürftig heraus.

Für unseren Testfahrer, der das Fahren mit heckgetriebenen Rollis gewohnt ist, erfordert der Umstieg auf einen frontgetriebenen Rolli einige Umgewöhnung. Beim Rückwärtsfahren und Rangieren in beengten Verhältnissen muss man schon etwas üben, bis sich eine einigermaßen souveräne Fahrweise einstellt.
Besonders das Rückwärtsfahren machte uns anfangs Probleme: Man muss den Joystick zum Lenken in die entgegengesetzte, "falsche"  Richtung bewegen. Wie so oft, auch hier: Übung macht den Meister!

Das normale Fahren bedarf hingegen kaum einer Umgewöhnung. Lediglich das Ausscheren des Hecks bei Kurvenfahrten ist gewöhnungsbedürftig. Da man die Lenkräder nicht im Blickfeld hat, ist besonders auf Bürgersteigen oder an anderen Kanten (Treppenhaus) darauf zu achten, dass die Lenkräder nicht versehentlich über die Kante fahren. Das könnte zum Umkippen des Rollis führen.

Wir wissen von Nutzern, die "schon immer" auf frontgetriebenen Rollis unterwegs sind, dass diese dann ähnliche Schwierigkeiten beim Fahren mit Heckantrieblern haben. Vor diesem Hintergrund darf man also unsere Bemerkungen zu den besonderen Problemen von Frontantrieblern nicht zu schwer gewichten.

W Hindernis 1

Seine großen Vorteilen spielt der frontgetriebene Rolli beim Überwinden von Bordsteinen oder anderer Hindernisse aus: Die großen Vorderräder erklimmen ganz sanft und weich die Kanten. Man muss nicht mit „Schmackes“  auf das Hindernis zu brettern, wie das mit Heckantrieblern nötig ist.

Bei der Hindernisüberwindung zeigt sich ein Vorteil der im C500S verbauten 120A Steuerungselektronik: Die bisher von uns gefahrenen PG Steuerungen waren so schwachbrüstig, daß schon bei den kleinsten Belastungen die Überlastungsschutz-Sicherungen auslösten. Nicht so bei dem C500S. Man kann unmittelbar vor dem Hindernis stehend, aus dem Stand Bordsteine hoch klettern. Ohne dass die Sicherung fliegt! Und ohne durchgeschüttelt zu werden!  

Der Spaß hört allerdings auch schnell wieder auf: Aus Sicherheitsgründen sind an allen C500 Rollis, die schneller als 6km/h fahren können, vorne Antikippräder montiert. Das gleiche gilt für C500 Modelle (6km/h Version), die für Nutzer mit einem Körpergewicht von über 100kg ausgeliefert werden.
Diese Räder begrenzen die Hindernishöhe auf nur 7cm. Ohne diese Stützräder ließen sich vermutlich Hindernisse von 12cm und mehr überwinden.

W Hindernis 2

Bei steilen Bergauffahrten auf gesandeten Wegen fiel uns auf, dass die Vorderräder leicht an Traktion verlieren. Hier merkt man, dass die Vorderräder beim Bergauffahren entlastet werden, zumal das Gewicht der Batterien doch eher auf den Lenkrädern lastet. Verstärkt wurde dieser Effekt durch unseren eher leichtgewichtigen Testfahrer (65kg). Wir konnten diesen Effekt von durchdrehenden Rädern aber nur dadurch provozieren, dass wir an ausgesucht steilen Stellen stehen blieben und dann versuchten wieder anzufahren. Man kann also keinesfalls von ernsthaften Problemen sprechen.

Von der Federung sollte man sich nicht zu viel erwarten.  Sie absorbiert zwar einen Teil der Schläge, die auf den Rolli einwirken, lassen aber den oder die FahrerIn nie im Unklaren, wie der Untergrund gerade beschaffen ist. Besonders mitteilsam zeigt sich hier die nur in Gummi gelagerten "Hinterachse".

Antrieb

W Chassis 2

Bis 2011 erkannte man an dem „S“ in der Typenbezeichnung C500S noch die 10km/h Version. Seit 2012 gibt es nur noch die „S“-Version. Die Motoren und die Elektronik ist für 6 und 10km/h Versionen identisch. Die 6km/h Version ist lediglich eine“ gedrosselte“ 10km/h Version.

Damit fällt auch der Preisvorteil für die langsamere Version weg, der 2011 immerhin noch bei gut 1.800,-€ lag.(Incl. EBE, Warndreieck und MwST)  Das war 2011 schon nicht nachvollziehbar, waren damit die Kosten für die schnellere Version um das 3-4 fache höher als das bei anderen Rolli-Herstellern der Fall ist.

2012 fällt das nun nicht mehr auf, weil es nur noch einen Preis für eine Version gibt. Und logisch, natürlich den höheren!

Will man den C500S in der 10km/h Version, fallen noch zusätzliche Kosten für die Einzelbetriebserlaubnis (TÜV Abnahme) in Höhe von 381,99€ (incl. MwSt) an. Permobil benennt diese Kosten verschämt als “Progr.Einst. 10km/h“. Das soll wohl „Programm Einstellung“ heißen und den Eindruck erwecken, als müssten hochspezialisierte Programmierer hier tiefgreifende Eingriffe in der Steuerungselekronik vornehmen.
Tatsächlich lässt Permobil sich, wegen der fehlenden Allgemeinen Betriebserlaubnis(ABE), die deshalb notwendige Einzelbetriebserlaubnis (EBE) vom Verbraucher bezahlen.

 

Elektrik und Servicefreundlichkeit

Ladeanschluss, Steuerelektronik

2.Ladebuchse

Der C500 verfügt über 2 Anschlüsse für das Ladekabel:

  1. Wie üblich, auf der Unterseite des Steuerteils
  2. Seitlich am rechten  Batteriekasten befindet sich unter einer kleinen Schutzkappe eine weitere extra abgesicherte Ladebuchse.

Über diese Buchse zu laden habe lt. Permobil Vertretung den Vorteil, dass keine hohen Ströme durch die Steuerelektronik flössen und die Batterie auf dem direkten Wege erreicht würden. Zudem ist dieser Weg extra abgesichert. Sollte es hier also einmal zu einem Kurzschluss kommen, bleibt der Schaden gering.

Das Ladegerat leistet 10A und macht sich im Betrieb durch leises Fiepen bemerkbar. Das Laden des Rollis im Schlafzimmer ist also nicht empfehlenswert.

Bedienteil mit Tasten

Die serienmäßige R-Net Steuerung von PG Drives Technology ist durch einen kleinen Bedienpult mit wahlweise Kipp- oder Druckschaltern ergänzt, die eine schnelle und einfache Bedienung der wichtigsten Sitzfunktionen ermöglichen, ohne sich durch das Menü der P&G Bedienung quälen zu müssen.

In dem P&G Bedienelektronik lassen sich auch mehrere komplette Bewegungsabläufe fest speichern, so dass man z.B. mit einem Befehl die Rückenlehne flach legen, die Kantelung und Sitzlift auf einen bestimmten Wert und die Fußstützen in eine waagrechte Position bringen kann.

Es lassen sich verschiedene Fahrprofile speichern. Dabei kann man bei den aktuellen Modellen der PG R-Net Steuerung nicht nur (u.a.) die Geschwindigkeit festlegen, sondern auch das max. Drehmoment.

Bedienteil mit Kipphebeln

So kann man z.B. einem Profil eine niedrige Geschwindigkeit zuweisen und ein hohes Drehmoment, so dass man damit gut über Hindernisse „klettern“ kann. Dem kommt auch die 120A Steuerelektronik entgegen, die nicht gleich bei jedem Hinderns klein bei gibt.

Diese Programmierungen müssen durch den Fachhandel durchgeführt werden.

Das R-Net Steuerpult ist mit einem farbigen Display ausgestattet, dass u.a. neben der Geschwindigkeit, auch Tages- und Gesamtkilometer anzeigen kann. Damit verfügt man über wichtige Informationen zum Abschätzen der verbleibenden Reichweite.

Beleuchtung

Batterie Hauptschalter

Leider ist es in Deutschland lt. StVO nicht gestattet, Rollis, die schneller als 6km/h sind, mit LED Beleuchtung auszustatten, auch wenn LEDs heller, haltbarer und sparsamer sind, als herkömmliche Leuchtmittel.

In unserem Rolli ist deshalb vorne Halogenlicht und für Blinker und Rücklicht LED verbaut. Permobil sucht hier wohl einen Kompromiss zwischen StVO und Vernunft zu finden.

Batteriezugänglichkeit

 

Serienmäßig sind 2 12V Gel-Batterien mit 73Ah (C20) in 2 seitlich zugäglichen Batterieboxen verbaut. Die Batterien lassen sich mittels eines gut erreichbaren Hauptschalters vom Stromkreis trennen.

Um die Klappe der Batteriekästen öffnen zu können, muss eine Schraube gelöst werden (Imbus). Die Klappen sind zusätzlich mit einer Nase, die in die Fahrwerksabdeckung einrastet, gesichert.

BatterieRiemen

Zum Öffnen ist es nötig, die Rändelschraube der Fahrwerksabdeckung hinten zu lösen, um die Abdeckung anheben zu können. Nur so lassen sich die Nasen aus der eingerasteten Stellung in der Abdeckung lösen. Umständlich!

Ist die Klappe dann geöffnet, kann man die Batterie an einem Riemen herausziehen. Der Riemen verleitet dazu, die Batterie damit auch zu tragen. Aber Vorsicht! Die Batterie kippt leicht seitlich aus der Trageschlaufe heraus. Ärgerlich! Hier fehlt ein 2. Riemen, der genau das verhindert. Permobil hat 20ct gespart und der Monteur eine kaputte Batterie und u.U. ebensolche Zehen.

Transport und Schiebebetrieb

Mot offen

Zum Schieben müssen zunächst über einen zentralen Verriegelungshebel die Motoren ausgekuppelt werden, was wegen der Schwergängigkeit der Hebel bei unserem Testmodell nicht ganz einfach war. Auch das Schieben selbst ist wegen des hohen Gewichts des Rollis, selbst auf glattem Untergrund, mit einiger Anstrengung verbunden.
Der C500S verfügt serienmäßig über Zurrösen zum sicheren Verzurren des Rollis im Auto. Allerdings ist der Rolli wegen der nicht umklappbaren Rückenlehne  zum Transport im Auto (Kombi) nur bedingt geeignet.

Fazit

Der C500S ist ein solider Rollstuhl, der mit ordentlichem, wenn auch recht konservativem Design aufwarten kann. (Das ist nicht selbstverständlich!)
Besonders seine gute Anpassbarkeit dürfte ihn für Menschen mit stärkeren Mobilitätseinschränkungen interessant machen. Getrübt wird der Eindruck durch die eher mäßigen Fahreigenschaften auf leicht unebenem Terrain und die wackeligen Fußbetter..

 

  • gekapselter Abschwenkmechanismus Steuerpult
  • Liftsäule (kein Scherenmechanismus!
  • ordentliche Verarbeitung
  • umfangreiche serienmäßige Grundausstattung
  • umfangreiche serienmäßige Grundausstattung
  • unzureichende Federung
  • Rückenansicht